Skip to content
Tourismuspolitische Sprecher der Fraktionen und Mitglieder des Tourismusausschusses im Deutschen Bundestag zu Gast auf dem MS Sanssouci Paul Lehrieder (CDU/CSU), Andreas Behrens (Geschäftsführer Stern und Kreis Schiffahrt), Sebastian Münzenmaier (Ausschussvorsitzender), Gabriele Hiller-Ohm (SPD), Markus Tressel (Die Grünen), Kerstin Kassner (Die Linke), Dr. Marcel Klinge (FDP) und Christoph Neumann (AfD) /Foto: Gero Schreier

Touristische Infrastruktur – gerüstet für morgen? Parlamentarischer Abend mit Tourismuspolitikern und Branchenvertretern

Über Vorstellungen zur nachhaltigen Entwicklung der touristischen Infrastruktur in Deutschland berieten führende Tourismuspolitiker mit Repräsentanten der Branche bei einem Parlamentarischen Abend am 15. Mai 2018 in der Hauptstadt Berlin. Mehr als 80 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien folgten der Einladung des unabhängigen und freien TourismusDialog.Berlin zu einer Schiffsfahrt mit dem MS Sanssouci auf Berliner Wasserstraßen.

In seinem Impulsvortrag wies Karsten Maruhn, Bereichsleiter dwif-Consulting Berlin, darauf hin, dass die Tourismuswirtschaft in Deutschland von einer kreativen und starken Innovationsfreude und hohen Investitionsdynamik geprägt sei. Allerdings seien große Unterschiede zwischen kapitalstarken Gesellschaften und vielen kleinen Unternehmen festzustellen. Zum einen werde in städtischen Agglomerationen mit kräftiger Nachfrage und in den touristischen Brennpunkten die Entwicklung der Infrastruktur im beträchtlichen Ausmaß und mit immer kürzeren Investitionszyklen stetig voran getrieben. Zum anderen drohten gerade ländliche oder periphere Räume von der Entwicklung zunehmend abgekoppelt zu werden. Feige plädierte daher für eine angemessene Differenzierung, die Suche nach individuellen Profilen für die jeweiligen Gebiete und eine entsprechende Gestaltung der Förderung.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Tourismus und tourismuspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, Sebastian Münzenmaier, betonte im Forum, dass die Bundesregierung dazu beitragen müsse, der Tourismuswirtschaft Investitionsspielräume für den Aufbau von attraktiven Angeboten zu erhalten. Wer zeitgemäße Erlebnisdestinationen mit individuellem Profil auch außerhalb der Reisehotspots wolle, dürfe nicht zulassen, dass den Anbietern das Geld hierfür durch die gewerbesteuerliche Hinzurechnung von Hotelleistungen aus der Tasche gezogen werde. Zudem gelte es jetzt in Brüssel aufzupassen, dass die vom Mittelstand getragene regionale Tourismusentwicklung in Deutschland nicht von den zukünftigen europäischen Förderprogrammen abgekoppelt werde.

In der Debatte tauschten die tourismuspolitischen Sprecher aller im Deutschen Bundestag vertretenen Fraktionen Gedanken aus, wie die wirksame Entfaltung der touristischen Infrastruktur auch in Zukunft gefördert und gesichert werden kann. Im Vordergrund standen hier solche neuen Trends und Perspektiven wie der flächendeckende Ausbau des Gigabit-Netzes, der Beitrag des Tourismus zur Entwicklung ganzer, besonders ländlicher Regionen, die stärkere Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel und die Teilhabe aller Bürger am Tourismus. Das Treffen bot vielfältige Möglichkeiten, bei individuellen Begegnungen Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.

An den Anfang scrollen