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Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generalintendant und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Prof. Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, Christhard Läpple, Moderator ZDF-Hauptstadtstudio Berlin, Jan Peter van der Ree, Hoteldirektor Grand Hyatt Berlin (v.l./Foto: Bernd Elmenthaler)
Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generalintendant und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Prof. Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, Christhard Läpple, Moderator ZDF-Hauptstadtstudio Berlin, Jan Peter van der Ree, Hoteldirektor Grand Hyatt Berlin (v.l./Foto: Bernd Elmenthaler)

Inspiriert das Humboldt Forum reichlich zur Einkehr?

Das Humboldt Forum im wiederaufgebauten Berliner Stadtschloss stand im Mittelpunkt des TourismusDialog.Berlin mit rund 100 Gästen am 1. März 2023 im Grand Hyatt Hotel am Potsdamer Platz.
„Ein Ort, der niemals fertig wird“, dieses Zitat von Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generalintendant und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, zog sich durch den  von dem Fernsehjournalisten Christhard Läpple moderierten, erkenntnisreichen Abend.
Groß war das Interesse an den Gesprächspartnern. Neben Dorgerloh, Prof. Dr. Julia von Blumenthal, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin, und Prof. Dr. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Es wirkte nicht wie ein Mangel, dass weniger über Tourismus und mehr Dialog debattiert wurde.
Auf einer ähnlich gut besuchten Veranstaltung des TourismusDialog (u.a. mit Parzinger und Läpple) ging es vor fast sechs Jahren noch um die Frage, wie das Humboldt Forum inhaltlich aussehen solle.
Natürlich wurde an diesem 1. März die öffentliche Debatte um die koloniale Vergangenheit vieler Objekte und die Kooperation mit dem globalen Süden angesprochen. Der Stiftungsvorsitzende Dorgerloh sagte, dass z.B. Tansania seine Geschichte nicht allein auf die Kolonialzeit reduziert wissen möchte. Die Benin-Bronzen seien in nigerianisches Eigentum übergegangen, jedoch weiterhin im Humboldt Forum zu sehen, fügte Stiftungspräsident Parzinger an.
2023 soll das Stadtschloss ein „Ort der Macht“ sein, in dem sich der Bogen spannt, von der Märzrevolution 1848 und dem gesellschaftlichen Austausch, zu dem Caroline von Humboldt ebenso einen Beitrag leistete wie ihr Ehemann Wilhelm und dessen Bruder Alexander, bis in die Gegenwart.
Den die Kuppel umlaufenden Bibeltext, seinerzeit vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. zusammengestellt, bezeichnete Dorgerloh als „bauhistorisches Zitat“. Eine kritische Diskussion zum Schriftzug und dessen möglicher „temporärer Überblendung“ sei im Gange.

Von Blumenthal wie auch Parzinger hoben den Austausch mit der Gesellschaft und die komplexen Debatten hervor – trotz vierer Institutionen (Humboldt Forum, Ethnologisches Museum und Museum für Asiatische Kunst, Berlin-Ausstellung und Humboldt Labor der Humboldt-Universität), die in dem Stadtschloss als „Akteursgemeinschaft“ Fragen für jeweils andere Zielgruppen aufwerfen.
Für das nunmehr vollständig eröffnete Schloss habe das erste Jahr begonnen, einschließlich Gastronomie. Vieles, wie Sommerprogramme für Kinder und Kino, sei in der Vorbereitung.
Das Humboldt Forum, waren sich Teilnehmer und Gesprächspartner einig, sei kein Museum, sondern der ideale Ort, um „Steine des Anstoßes“, um schwierige Themen anzusprechen und verschiedene Meinungen produktiv zu diskutieren.
Joachim Dresdner

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