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S.E. Willem Van de Voorde, Botschafter des Königreiches Belgien, im Gespräch mit Rainer Schubert, Chefredakteur des Magazins Business & Diplomacy (r./Foto: Udo Lauer)
S.E. Willem Van de Voorde, Botschafter des Königreiches Belgien, im Gespräch mit Rainer Schubert, Chefredakteur des Magazins Business & Diplomacy (r./Foto: Udo Lauer)

Belgien – Treffpunkt von Kulturen

Belgien befindet sich nicht nur geografisch im Zentrum Europas, seine Hauptstadt Brüssel ist auch dessen politischer und wirtschaftlicher Mittelpunkt. Das Land gehört zwar zu den kleineren Nachbarstaaten Deutschlands, ist jedoch größer als man gemeinhin denkt, verfügt über eine beträchtliche Wirtschaftkraft, ist kulturell vielseitig und offen.
Das verdeutlichte S.E. Willem Van de Voorde, Botschafter des Königreiches Belgien, während eines Kamingespräches am 12. September 2019 in Berlin. Um nur einige Zahlen zu nennen: In Brüssel sind bei der EU und anderen internationalen Organisationen 81.000 Mitarbeiter tätig, die ausländischen Vertretungen zählen 5.400 Diplomaten, hinzu kommen 979 ausländische Journalisten und 24.000 Lobbyisten. Kein Wunder also, dass Belgien im vergangenen Jahr weltweit als das drittstärkste globalisierte Land rangierte.
Auf die Frage von Moderator Rainer Schubert, Chefredakteur von „Business & Diplomacy“, wer Belgien außerhalb Brüssels kenne, hoben sich allerdings nur einige Hände. Die zahlreichen Fragen von ihm und den Gästen des Treffens zeugten vom großen Interesse an unserem Nachbarn. Welche Besonderheiten machen die Belgier aus? Was hält das Land zusammen? Wie bereitet sich Belgien auf den Brexit vor? Was bietet das Land touristisch?
Allein das kulturelle Angebot auf relativ kleiner Fläche sei riesig, so der Botschafter, und verwies neben Brüssel auf Antwerpen, Brügge, Gent und Lüttich. Übrigens finde ab 25. Oktober 2019 in München eine Sonderausstellung über den großen flandrischen Maler Anthonis van Dyck statt, in Berlin ab Mai nächsten Jahres eine über den belgischen Symbolismus im 19. Jahrhundert.
Das Gespräch mit Botschafter Willem Van de Voorde, der sich auch nach der Veranstaltung gern weiteren Fragen stellte, fand großen Anklang. Er erwies sich im besten Sinne des Wortes als Diplomat, der offensichtlich nicht nur auf dem sprichwörtlichen „diplomatischen Parkett“ zu brillieren weiß, sondern auch in der Öffentlichkeit sein Land aktiv und unterhaltsam vertritt. Fazit: Man sollte unser schönes Nachbarland nicht einfach durchfahren, sondern ebenso außerhalb Brüssels verweilen. Denn: Es gibt viel zu sehen!
Dr. Hubert Thielicke
WeltTrends – Das außenpolitische Journal

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