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Carsten Schmidt, Vizepräsident Special Olympics Deutschland, Kaweh Niroomand, Sprecher Initiative Berliner Spitzenclubs, Thomas Härtel, Präsident Landessportbund Berlin, und Moderator Michael Ehrenteit (v.l./Foto: Ralf Nachtmann)
Carsten Schmidt, Vizepräsident Special Olympics Deutschland, Kaweh Niroomand, Sprecher Initiative Berliner Spitzenclubs, Thomas Härtel, Präsident Landessportbund Berlin, und Moderator Michael Ehrenteit (v.l./Foto: Ralf Nachtmann)

Berlin als internationale Sportmetropole

„Wie hält die Sportmetropole Berlin international mit?“ – hiermit  befasste sich der TourismusDialog.Berlin am 16. Mai 2023 anlässlich der Special Olympics World Games vom 17. bis 25. Juni 2023 in der deutschen Hauptstadt. Als kompetente Gesprächspartner standen im NH Collection Hotel an der Friedrichstraße Rede und Antwort: Thomas Härtel, Präsident  Landessportbund Berlin (vormaliger Staatssekretär für Sport im Berliner Senat), Kaweh Niroomand, Sprecher der Initiative Berliner Spitzenclubs und Geschäftsführer der BR Volleys, und Carsten Schmidt, Vizepräsident Special Olympics Deutschland.

Dass Berlin mit der Ausrichtung des größten inklusiven Sportevents der Welt seine Ambitionen auf mehr, sprich Olympische Spiele 2036 (oder 2040), demonstrieren will, ist unstrittig. Eine direkte Verbindung zu den Special Olympics 2023 wollen jedoch die Podiumsgäste nicht herbeireden. Vielmehr geht es ihnen um eine bessere Einbindung des „special“ Sports in den sportlichen Alltag. Da seien vor allem die Sportvereine gefordert, sagt Härtel. Er bekennt aber auch, dass es dazu einer prinzipiellen Verbesserung der Infrastruktur, insbesondere der Sporthallen bedarf. Der aktuelle Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD sieht vor, „in jedem Bezirk zwei inklusive Sporthallen“ zu errichten. Ob dieses Ziel eingehalten wird, ist mehr als fraglich.

Die These, dass es eine „Entfremdung zwischen Breiten- und Spitzensport“ gibt, weist Niroomand zurück. Er unterstreicht nicht nur das breite soziale Engagement der Top-Klubs, sondern auch den immensen Zulauf zu den Sportvereinen, die aus Kapazitätsgründen mittlerweile immer öfter gerade interessierte Kinder abweisen müssen. Hier stellt sich eine Kernfrage des Medienforums: Wird der Einsatz Ehrenamtlicher ausreichend unterstützt? Es sei ja ohnehin schon schwierig genug, überhaupt halbwegs qualifizierte Übungsleiter zu finden, berichtet der umsichtig agierende Moderator Michael Ehrenteit, selbst seit Jahrzehnten im organisierten Sport aktiv.

Härtel pflichtet ihm bei, verweist aber darauf, dass viele vom Landessportbund ausgebildete Übungsleiter rasch als „Quereinsteiger“ in Kitas und  Schulen wechseln. Der Knackpunkt ist und bleibt die Bezahlung. Die Breitensportvereine können dies nicht leisten, das ist allen Podiumsteilnehmern klar. Keiner hat allerdings Vorschläge für eine Abhilfe.

Einig ist man sich, dass die „Sportstadt Berlin“ Großereignisse organisieren kann.
Ralf Nachtmann

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