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Dr. Stefan Elfenbein, Präsident der Jury "Berliner Meisterköche", Anja Karliczek, Tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Frank Rücker, General Manager des Hotel Berlin, Berlin, und Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer DEHOGA Berlin (v.r./Foto: Brigitte Menge)
Dr. Stefan Elfenbein, Präsident der Jury "Berliner Meisterköche", Anja Karliczek, Tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Frank Rücker, General Manager des Hotel Berlin, Berlin, und Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer DEHOGA Berlin (v.r./Foto: Brigitte Menge)

Berliner Hotels helfen Geflüchteten

Seit dem 24. Februar 2022 ist in Europa alles anders. Schon einen Tag danach waren in Berlin die Folgen des Krieges in der Ukraine zu sehen. Die ersten Geflüchteten – vor allem Frauen mit Kindern – kamen an. Und gleichzeitig rollte eine Welle der Hilfsbereitschaft los. Unter den Ersten, die Unterkünfte zur Verfügung stellten, Schrippen schmierten, Tee kochten, Spenden sammelten, waren viele Berliner Hoteliers und Gastronomen. „Es ist beeindruckend, wie schnell und unbürokratisch Berliner Hoteliers und Gastronomen Aktionen, Initiativen und Projekte starteten, um Menschen auf der Flucht zu helfen“, so Thomas Lengfelder. Der Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes Berlin saß auf dem Podium des TourismusDialog am 22. März 2022 im Hotel Berlin, Berlin, der sich aus aktuellem Anlass mit der Unterbringung von Geflüchteten in Berlin beschäftigte. Dr. Stefan Elfenbein, Journalist („Der Feinschmecker“), Autor und Politikwissenschaftler, moderierte die Veranstaltung.

Wie diese Hilfsbereitschaft aussieht, schilderte Frank Rücker, General Manager Hotel Berlin, Berlin. Bereits in den ersten Tagen des Krieges erhielt er einen Anruf von Thomas Lengfelder, ob er Zimmer für Geflüchtete zur Verfügung stellen könne. „Wie viel brauchst Du?“, war die Gegenfrage des Hotelmanagers. Noch in der gleichen Nacht rollten drei Busse mit Geflüchteten vor die Tür des 4-Sterne-Hotels am Lützowplatz. 350 Ukrainer*innen in 120 Zimmern fanden Zuflucht und Zuwendung. Was dann begann, überraschte selbst den Manager. „In unserem Haus entstand ein Unterstützungs-Netzwerk, das sich schnell auf die Nachbarschaft ausdehnte. So konnten wir viele große und alltägliche Probleme – Medikamente, Arzttermine, Babysachen, Übersetzungen … – lösen“, berichtete Frank Rücker, der das in dem Satz „Der Weg entsteht beim Gehen“ zusammenfasste. Stefan Elfenbein fragte nach und so machten weitaus mehr Beispiele die Runde: Zahlreiche Hotels öffneten ihre Häuser für die Geflüchteten, Berliner Caterer (die zwei Jahre coronabedingt keine Umsätze erwirtschaften konnten) stellten ihre Infrastruktur zur Verfügung, Partner des DEHOGA Berlin lieferten Obst, Gemüse und Getränke zum Berliner Hauptbahnhof, Auszubildende schmierten Schrippen, dazu Sammelaktionen und Charity-Dinner  …

Im Gespräch mit den Medienvertreter*innen ging es zugleich um die aktuellen Probleme, so die Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und die zeitliche Begrenzung der Unterbringung in den Hotels der Hauptstadt, denn schon ab April sind viele der Häuser gut gebucht. Wohin dann mit den Geflüchteten? Eine Antwort hatte zu diesem Zeitpunkt niemand. Aktiv an der Diskussion beteiligte sich Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung im Kabinett Merkel IV. und jetzige tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Sie machte deutlich, dass die Zahl der Geflüchteten steigen wird und die Hilfsmaßnahmen einen langen Atem brauchen.

Brigitte Menge

 

 

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